Chemisches Entlacken
Das chemische Tauchentlacken ist seit über 50 Jahren eine effektive, preiswerte und umweltschonende Technik um Materialien von Lack zu befreien.
Die Zusammensetzung der Laugenbäder sind grundsätzlich Wasser, Kaliumhydroxid (Kalilauge) und technische Alkohole. Durch eine Beckentemperatur von ca. 80°C wird das Bindemittel des Lackes zerstört und verseift. Da Laugen bekanntlich kein Eisen und Stahl angreifen, kommt es zu keinerlei Strukturveränderung im Materialgefüge.
Nach dem Tauchentlacken werden eventuelle Reste mittels Wasserhochdruck entfernt. Unterbodenschutz wird hierbei komplett entfernt. Spachtelmassen und Dämmmatten müssen oftmals noch einmal mechanisch nachbehandelt werden.
Der Vorteil gegenüber anderen Entlackungsmethoden liegt hier ganz klar beim Tauchen - durch die vollständige Flutung aller Hohlräume.
Nach dem Entlacken wird vollständig neutralisiert. Der vorhandene Rost ist nun deutlich sichtbar. Aber auch dieser ist nun neutralisiert und kann den Stahl nicht weiter zerstören.
Das Entfernen von Rost ist ein weiterer Arbeitsschritt, den ihr unter der Rubrik "Entrosten" einsehen könnt.
Das Entlacken von Nichteisen-Metallen wie z. B Aluminium und seine Verbindungen ist nur in reinem und hochwertigem Lösemittel möglich. Auch dies geschieht im selben Verfahren wie oben beschrieben.